Die Eröffnung
von Peter Turrini | in einer Fassung von Oliver Paolo Thomas und Moritz Müller
Fotos: Philipp Niggemeier - © Rottstr 5 Theater
„Ich eröffne Ihnen mein Leben. Ich bin für die Bühne geboren und ich werde auf der Bühne sterben – oder überleben, sofern das Stück halbwegs gut ausgeht. Seit ich denken kann, wollte ich ein Theaterschauspieler sein. Aber bevor ich ein solcher wurde, musste ich ein anderer sein.“
Turrini erzählt in DIE ERÖFFNUNG die Geschichte eines jungen Mannes der vor dem Leben und der Wirklichkeit auf der Flucht ist. Der vor dem Chaos des Daseins in die schützende Dunkelheit des Theaters flüchtet, "wo jeder Mord nach Plan, jede Liebe nach einem festen Text funktioniert. In seinem Kunsttraum-Rausch glaubt er, alle Darstellungsformen, alle Rollen und alle Gefühle auf die Bühne bringen zu können – doch es eröffnet sich ihm das Nichts.
Doch davor zieht Peter Turrini alle Register, erzählt ein ganzes Leben, oder gleich mehrere und lässt seine Figuren auf der Bühne nach Belieben sterben und wieder auferstehen. Trennung, Erwürgung, Vergiftung, alles dient dem einen Zweck: Der Geschichte auf der Bühne Leben einzuhauchen. Denn: „Das Theater ist der einzige Ort, das Leben zu überleben.“
DIE ERÖFFNUNG ist eine Liebeserklärung an das Theater, verpackt in eine Geschichte über einen Mann, der sich haltlos in die Welt der Bühne hineinbegeben hat und dem Publikum in zahlreichen Rollen sein ganzes Glück und Unglück, seine Siege und Niederlagen und nebenbei auch die Tricks des Theaters offenbart.
Alles ist Lüge, doch es geht immer um Leben und Tod.
Trailer
Trailer: Siegersbusch Film - © Rottstrasse 5 Theater
Eine Produktion des Rottstr 5 Theaters
Mit Benjamin Werner, Linda Bockholt
Regie Oliver Paolo Thomas
Assistenz & Soufflage Franka Siegmund
Zusätzliche Stücktexte Moritz Müller
Ausstattung Philipp Niggemeier, Oliver Paolo Thomas
Licht Simon Krämer
Fotos Philipp Niggemeier
Trailer Siegersbusch Film, Wuppertal
Produktion Oliver Paolo Thomas, Alexander Ritter
Dauer: 85 Minuten
Pressestimmen
"Jetzt ist wieder Zeit für echtes, direktes Theater – und das maskierte Publikum dankt mit langem, lautem Beifall."
(WAZ, Sven Westernströer)
"Nun hat Oliver Paolo Thomas, Leiter des Rottstr5-Theaters, den als Monolog angelegten Text mit Benjamin Werner und der Musikerin Linda Bockholt auf die Bühne gebracht und damit das Theater unter den Gleisen nach einjähriger pandemiebedingter Zwangspause wiedereröffnet. Benjamin Werner zelebriert die Lebensbeichte eines Schauspielers, der die wohlarrangierten Tragödien auf der Bühne der widerspenstigen Wirklichkeit entschieden vorzieht. In der vor Einfällen sprühenden Inszenierung fungiert Linda Bockholt als Stichwortgeberin einer narzisstischen Persönlichkeit, bereichert das Ganze aber natürlich auch mit ihrem musikalischen Können."
(Stadtspiegel Bochum, Nathalie Memmer)
"Rund 90 pausenlose Minuten lang gibt Benjamin Werner auf der Bühne Vollgas und stürzt sich kopfüber in diese nicht ganz leicht zu durchdringende Figur des jungen Mannes, der auf der Theaterbühne mehr Halt findet als im echten Leben. Werner stirbt an diesem Abend 1000 Tode, er kriecht und windet sich über die Bühne, flucht, schimpft und zetert – und findet nebenbei sogar noch die Muße für einige spontane Scherze mit dem Publikum. Chapeau!"
(WAZ, Sven Westernströer)
"'Die Eröffnung' ist dabei auch ein sehr unterhaltsamer und sinnlicher Abend. Es gelingt Benjamin Werner meisterhaft, das Publikum in einen Kosmos zu entführen, in dem Schein und Sein kaum zu unterscheiden sind und Triumph und Absturz nah beieinanderliegen. So verwandelt der Schauspieler sich die Welt an. Wenn es auf der Bühne (und im Leben) so etwas wie 'Echtheit' gibt, so besteht sie wohl genau darin."
(Stadtspiegel Bochum, Nathalie Memmer)
"'Ich eröffne Ihnen mein neues Leben. Ich eröffne Ihnen dieses Theater!' Mit diesen schönen Worten endet das Stück 'Die Eröffnung' von Peter Turrini. Besser, weil hoffnungsvoller hätten es dieser Tage nicht gewählt werden können: Nach über einem Jahr Zwangspause meldet sich das Theater Rottstraße 5 mit dieser optimistisch stimmenden Botschaft am Freitagabend aus dem Corona-Lockdown zurück – und der Jubel im ausverkauften Saal nimmt euphorische Züge an."
(WAZ, Sven Westernströer)
"Dass „Die Eröffnung“ in der Regie von Oliver Paolo Thomas jetzt an der Rottstraße 5 auf die Bühne kommt, ist gewiss kein Zufall. Denn Turrinis Stück ist eine einzige große Liebeserklärung an die Magie des Theaters, die kein Stream der Welt jemals ersetzen könnte. Großes Glück, tiefer Schmerz, unbändige Lust und eine Menge Witz: All dies ist in diesem pointiert geschriebenen Text vereint, den zudem ein Hauch von Bochumer Theatergeschichte umgibt."
(WAZ, Sven Westernströer)